Kathrin Aehnlich, Woody Allen, David Sedaris, Dietmar Wischmeyer und Horst Evers*, Rose Ausländer*, Isabelle Azoulay, Rolf Barth, Gottfried Benn*, Detlef Berentzen, Berliner Geschichtswerkstatt e.V. (Hrsg.)*, Bernd Cailloux, György Dalos, Ella Danz, Doris Dörrie*, Tanja Dückers, Tanja Dückers, Jens Finke*, Leda Forgo, Günter Bruno Fuchs*, Kirsten Fuchs, Paul Grote, Peter Hacks und Peter Rühmkorf*, Jana Hensel und Elisabeth Raether, Edgar Hilsenrath, Ute-Christine Krupp, Else Lasker-Schüler*, Wangari Maathai*, Till Meyer, Ingeborg Middendorf, Salah Naoura, Christiane Neudecker, Heidi von Plato, Guido Rademacher, Christiane Rösinger, Peter Rühmkorf*, Roberto Saviano*, Hans Joachim Schädlich*, Carmen Ramirez Schmidt, Annemarie Schwarzenbach*, Annemarie Schwarzenbach*, Jochen Senf, Uwe Soukup, William Warnstedt, Uwe Westphal*, Jean Wiersch, Michael Wildenhain, Wilfried Witte
Autoren
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Kathrin Aehnlich
"Alle sterben, auch die Löffelstöre".
Kathrin Aehnlich, geboren in Leipzig, studierte an der
Ingenieurschule für Bauwesen. 1985-88 besuchte sie das Johannes
R. Becher-Institut in Leipzig. Ihre Abschlussarbeit "Wenn ich groß
bin, flieg ich zu den Sternen" wurde 1988 veröffentlicht. Sie
schreibt Hörspiele, Erzählungen und Kinderbücher und betätigt
sich auch als Regisseurin von Hörfunkfeatures und
Dokumentarfilmen. Seit 1992 ist sie feste Mitarbeiterin in der
Feature-Redaktion des mdr, Figaro.
Woody Allen, David Sedaris, Dietmar Wischmeyer und Horst Evers*
"Es wird komisch. Ernsthaft!".
* es liest Dirk Lausch
Rose Ausländer*
"......Ich bin fünftausend Jahre jung".
Geboren 11.5.1901, aufgewachsen in Czernowitz, Hauptstadt
der damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Bukowina, wandert Rose
Ausländer zweimal in die USA aus. 1939 veröffentlicht sie ihren
ersten, stürmisch gefeierten Gedichtband "Der Regenbogen". In
verschiedenen Kellerverstecken verborgen überlebt sie die Jahre
1941-44 im Getto in Czernowitz. Nach Wanderjahren quer durch
Europa wird Düsseldorf schließlich ihre Wahlheimat. Mit jedem
ihrer in rascher Folge veröffentlichten Gedichtbände wachsen ihr
Ruhm und ihre Bedeutung als eine der großen deutschsprachigen
Lyrikerinnen dieses Jahrhunderts neben Else Lasker-Schüler,
Gertrud Kolmar und Nelly Sachs. Ihr Werk wurde mit zahlreichen
Preisen ausgezeichnet, darunter den Literaturpreis der
Bayerischen Akademie der Schönen Künste und das Große
Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Rose Ausländer
starb vor 20 Jahren am 3. Januar 1988.
* gelesen von Margarete Hamm
Isabelle Azoulay
"de Gaulle und ich".
Isabelle Azoulay studierte an der Sorbonne und in Frankfurt
am Main Soziologie.
Sie lebt heute in Berlin. Isabelle Azoulay veröffentlichte
bereits soziologische Studien: "Phantastische Abgründe", 1996,
"Die Gewalt des Gebärens", 1998 und "Schmerz", 2000.
Sie ist Gründerin der Berliner Künstlergruppe im WestenWasNeues
und Initiatorin des ersten Mobilfilmfestivals 2007. "De Gaulle
und ich" ist ihr erster Roman.
Rolf Barth
"Herr Wolke und der 1. FC Toby".
Autor und Kindertheatermacher (Addis Zaubärbühne)
Gottfried Benn*
"Die Stimme hinter dem Vorhang".
1886 - 1956. Gottfried Benn, in Mansfeld geboren, studierte
Medizin an der militärärztlichen Akademie in
Berlin. Veröffentlichung des ersten Gedichtheftes als Lyrisches
Flugblatt: "Morgue und andere Gedichte". 1913 übernimmt er die
Leitung des Pathologischen Instituts am Städtischen
Krankenhaus. Von 1915 - 1917 ist er Oberarzt im
Militärgouvernement Brüssel. Nach der Entlassung aus der Armee
erscheinen 1917 die gesammelten Gedichte im Verlag der
Aktion unter dem Titel "Fleisch". Gottfried Benn läßt sich als
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin nieder
und führt hier seine Praxis bis 1935. 1932 Benn wird Mitglied der
Preußischen Akademie der Künste, Abteilung Dichtung. 1933 - 1934
Vorübergehend im Bannkreis der nationalsozialistischen
Ideologie. 1935 Benn verläßt Berlin und läßt sich als
Oberstabsarzt in Hannover reaktivieren. Es erscheinen die
Ausgewählten Gedichte, Benns letzte Publikation in der
Nazizeit. Schwere Angriffe gegen Benn in "Das Schwarze Korps" und
im "Völkischen Beobachter". Ausschluß aus der
Reichsschrifttumskammer und Schreibverbot. 1945 Rückkehr nach
Berlin. 1946 - 1948
Praxiseröffnung. Veröffentlichungsschwierigkeiten. 1951
Verleihung des Büchner-Preises in Darmstadt durch die Akademie
für Sprache und Dichtung.
* gelesen von Hermann Treusch, Jean Paul Raths, Heide Simon und Eckhard Hoffmann
Detlef Berentzen
"Rebellarium".
Detlef J.H. Berentzen wurde 1952 im Schatten einer
"sentimentalen Eiche" (H. Heine) geboren, besuchte im
westfälischen Bielefeld die obligatorische Volksschule und das
berühmt-berüchtigte (Rats-)Gymnasium. Seit 1971 lebt er nach
kaufmännischer Lehre (Oetker) und ersten Schreibversuchen
dauerhaft in Berlin. Dort studierte er Ökonomie und
Philosophie, verfasste Kolumnen für Szenezeitschriften, arbeitete
in Kinderläden und Kollektiven. Ab 1981 schrieb er für die "taz",
deren Redaktion und Geschäftsführung er angehörte. Berentzen war
Gründer der Zeitschrift für Kindheit "enfant t.", die er fünf
Jahre lang redaktionell betreute. Seit 1987 als freier Journalist
und Autor tätig, hat er seitdem für alle wichtigen Rundfunk- und
Fernsehanstalten Features und Dokumentationen zu Politik, Kultur
und Literatur realisiert. Seine Texte liegen in Zeitungen,
Zeitschriften und Büchern vor.
Berliner Geschichtswerkstatt e.V. (Hrsg.)*
"Die Rote Insel. Berlin-Schöneberg. Bruchstücke zu einer Stadtgeschichte".
* es lesen Autoren der Erstausgabe unter der Leitung von Jürgen Karwelat
Bernd Cailloux
"Der gelernte Berliner 2".
Bernd Cailloux wuchs in Niedersachsen auf. Nach dem Besuch
eines Gymnasiums absolvierte er ein zweijähriges Volontariat und
eine Ausbildung zum Redakteur in Bremen und
Düsseldorf. Anschließend übte er verschiedene Tätigkeiten
aus. Seit 1977 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. 1994
nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Er
ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays, Rundfunkfeatures
und Hörspielen. Bernd Cailloux erhielt u.a. 1988 das
Alfred-Döblin-Stipendium, 1998 ein Stipendium des
Autorenförderungsprogramms der Stiftung Niedersachsen sowie 2003
ein Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben. Er veröffentlichte
zuletzt: "german writing", Erzählungen, 2006 (es 2481) und "Das
Geschäftsjahr 1968/69", Roman, 2005 (es 2408).
György Dalos
"Jugendstil".
György Dalos geboren in Budapest, 1962-1967 Studium an der
Moskauer Universität, 1968 Gerichtsurteil wegen
"staatsfeindlicher Tätigkeit", danach Berufsverbot, arbeitete als
Übersetzer aus dem Deutschen und Russischen, in den siebziger
Jahren Beteiligung an der ungarischen demokratischen Opposition,
1984-85 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms, Mitarbeiter
der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen, 1987-1995
als freier Publizist in Wien tätig, 1992-1996 Vorstandsmitglied
der Heinrich-Böll-Stiftung, 1995-1999 Leiter des Ungarischen
Kulturinstituts in Berlin und literarischer Kurator des
Schwerpunkts Ungarn auf der Frankfurter Buchmesse
1999. Mitherausgeber der Wochenzeitung Freitag. Auszeichnungen
u. a.: Verdienstorden der Republik Ungarn 2006, Gryphius
Sonderpreis 1999, Adelbert-von-Chamisso-Preis 1995.
Ella Danz
"Nebelschleier".
Ella Danz lebt und arbeitet seit ihrem Publizistikstudium in
Berlin. Geboren und aufgewachsen ist sie im oberfränkischen
Coburg, wo sie den Wert unverfälschter, wohlschmeckender
Lebensmittel und ihrer handwerklichen Zubereitung schätzen
lernte. Deshalb wird in ihren Romanen ausgiebig gekocht und
gegessen und eine spannende Handlung mit kulinarischen Genüssen
zu köstlichen Krimis verbunden. Ella Danz ist Mitglied bei den
"Mörderischen Schwestern" und im "Syndikat".
Doris Dörrie*
"Kirschblüten - Hanami. Ein Filmbuch".
Es fing damit an, dass die Eltern keinen Fernseher
hatten. Doris inszenierte Märchen und ›zwangsverpflichtete‹ dazu
ihre jüngeren Schwestern, deren tragischen Ausdruck sie mit
Ohrfeigen zu steigern wußte. Das Theater wurde zum Berufsziel. In
Stockton in Südkalifornien studierte sie Theaterwissenschaften
und Schauspiel. Nach zwei Semestern stieg sie aus, "unter
anderem, weil ich nur als Nutte besetzt wurde", und ging dann
nach New York, wo sie weiterstudierte, in billigen Hotels lebte
und am Goethe-Institut als Filmvorführerin jobbte. Eine neue
Leidenschaft war entdeckt, und wieder folgte dem Interesse ein
Studium, diesmal ein erfolgreicheres: 1978 wurde "Der erste
Walzer" auf Festivals und im Fernsehen gezeigt, es war Doris
Dörries Abschlußarbeit an der Münchner Hochschule für Film und
Fernsehen. Nach mehreren Dokumentarfilmen gab sie 1983 ihr
Kinodebüt mit "Mitten ins Herz" und fand damit auf Festivals wie
in Venedig und Tokio Beachtung. "Männer", ihr dritter Kinofilm,
der beinahe nicht in die Kinos gekommen wäre, weil er für die
Verleiher ›zu klein‹ war, wurde zu einem der erfolgreichsten
deutschen Filme aller Zeiten und überraschte sogar das verwöhnte
amerikanische Publikum. Über 14 Millionen Menschen haben ihre
Werke gesehen, zu denen auch "Paradies", "Ich und Er", "Geld",
"Happy Birthday, Türke!" und "Keiner liebt mich"
gehören. Parallel zu ihrer Kinoarbeit veröffentlicht sie als
"eine der besten Erzählerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur"
(›Die Zeit‹)
* es liest Elisabeth Degen
Tanja Dückers
"Himmelskörper".
Tanja Dückers wurde in Westberlin geboren. Sie studierte
Nordamerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte. Neben Prosa
und Lyrik schreibt sie Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Sie
erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, die sie u. a. nach
Kalifornien, Pennsylvania, Gotland, Barcelona, Prag und Krakau
führten. Sie lebt in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen:
Spielzone (Roman, 1999, AtV 1694); Café Brazil (Erzählungen,
2001, AtV 1359); Luftpost. Gedichte Berlin-Barcelona (Tropen
Verlag 2001); Himmelskörper (Roman, 2003, AtV 2063); Stadt Land
Krieg. Autoren der Gegenwart erzählen von der deutschen
Vergangenheit (Herausgabe mit Verena Carl, 2004, AtV 2045) und
Der längste Tag des Jahres (Roman, 2006). Ihr Theaterstück/Performance, "Grüße aus Transnistrien" wurde unter der Regie von Isabel Raabe im Juni 2008 uraufgeführt im HAU II (Berlin).
Tanja Dückers
"Jonas und die Nachtgespenster".
Tanja Dückers wurde in Westberlin geboren. Sie studierte
Nordamerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte. Neben Prosa
und Lyrik schreibt sie Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Sie
erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, die sie u. a. nach
Kalifornien, Pennsylvania, Gotland, Barcelona, Prag und Krakau
führten. Sie lebt in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen:
Spielzone (Roman, 1999, AtV 1694); Café Brazil (Erzählungen,
2001, AtV 1359); Luftpost. Gedichte Berlin-Barcelona (Tropen
Verlag 2001); Himmelskörper (Roman, 2003, AtV 2063); Stadt Land
Krieg. Autoren der Gegenwart erzählen von der deutschen
Vergangenheit (Herausgabe mit Verena Carl, 2004, AtV 2045) und
Der längste Tag des Jahres (Roman, 2006). Ihr Theaterstück/Performance, "Grüße aus Transnistrien" wurde unter der Regie von Isabel Raabe im Juni 2008 uraufgeführt im HAU II (Berlin).
Jens Finke*
""Lesen ?... Hä! Wie geht denn das?"".
* es tritt auf "Herr Zack", gespielt von Jens Finke
Leda Forgo
"Der Körper meines Bruders".
Leda Forgo, 1973 in Ungarn geboren, wuchs in Budapest
auf. 1994 zog sie nach Stuttgart, studierte Geschichte und
anschließend Figurentheater. Später studierte sie "Szenisches
Schreiben" an der Universität der Künste in Berlin. Ihr Stück
"Onkel Gol und die Wespen" wurde im Jahr 2000 im Rahmen der
Göttinger Dramatikerwerkstatt unter der Regie von John von Düffel
aufgeführt. Für die Novelle "Wie im schlechten Film" erhielt sie
ein Stipendium des Berliner Senats. Der Körper meines Bruders ist
ihr erster Roman. Leda Forgo lebt mit ihren drei Kindern in
Berlin.
Günter Bruno Fuchs*
"Fibelgeschichten".
Günter Bruno Fuchs, geboren 1928, studierte nach
Arbeitsdienst und Fronteinsatz ab 1946 an der Berliner Hochschule
für Bildende Künste. Er lebte als Galerist der Zinke, als
Mitherausgeber der Rixdorfer Drucke und als Schriftsteller in
Berlin. Er schrieb neben Hörspielen, Kinderbüchern, Romanen,
Essays und Großstadtlyrik auch witzige Montagen, Unsinnsgedichte
und Chansons, hinter deren Phantasiereichtum und Lust am Spiel
deutlich Zeitkritik zu spüren ist. Er starb 1977. Das
erzählerische Werk von G. B. Fuchs kann wiederentdeckt werden:
Romane voller kauziger Typen und renitenter Faulenzer;
Erzählungen von kindlich-anarchischer Fröhlichkeit; Geschichten
über Nachkrieg, Verdrängung und die Wirtschaftswunderjahre, die
nichts von ihrer wunderbaren Bösartigkeit verloren haben.
* es liest Christoph Schlemmer
Kirsten Fuchs
"Zieh dir mal was an!".
Kirsten Fuchs, in Karl-Marx-Stadt geboren, ist vermutlich
die bekannteste und beliebteste Autorin der Berliner
Lesebühnenszene. 2003 gewann sie den Open Mike und avancierte
damit vom Geheimtipp zu einer der begehrtesten
Nachwuchsautorinnen. Zwei Jahre später erschien ihr hochgelobter
Debütroman "Die Titanic und Herr Berg" und im März 2008
ihr Roman "Heile, heile" über das Erwachsenwerden jenseits der dreißig.
Paul Grote
"Der Portwein-Erbe".
Paul Grote studierte Soziologie und Politologie und
arbeitete unter anderem als Werbekaufmann. Seine Leidenschaft für
Wein entdeckte er auf seinen Reisen durch Südamerika und
Europa. Seine Kriminalromane spiegeln diese Leidenschaft
wieder. Mittlerweile hat er fünf Weinkrimis geschrieben, der
neueste "Portwein-Erbe" ist gerade erschienen.
Peter Hacks und Peter Rühmkorf*
"Ich möchte gern ein Holperstein in einer Pflasterstrasse sein".
Peter Hacks wurde 1928 in Wuppertal geboren. Er studierte
Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in
München. Mit Hilfe Bertolt Brechts siedelt er 1955 nach Ostberlin
über und wird Mitglied des Brecht-Ensembles.
1956 erhält er den Lessingpreis. Nach seiner Tätigkeit als
Dramaturg und Hausautor am Deutschen Theater Berlin (1960-1963)
arbeitet er als freier Schriftsteller, Kinderbuchautor,
Nachdichter und Übersetzer. Mitglied des PEN-Zentrums der DDR von
1964-1991. Er gilt als der begabteste Schüler Brechts und - so
Georg Hensel - als "der geistreichste und drastischste, der
sprachmächtigste und eleganteste Komödiendichter der DDR". Die
meisten seiner Stücke spielen auf aktuelle Verhältnisse in Ost
und West an, mit Witz und Humor verwendet Hacks alte Stoffe, die
von ihm umfunktioniert werden. Sein psychologisch virtuoses und
auch erfolgreichstes Stück ist "Ein Gespräch im Hause Stein über
den abwesenden Herrn von Goethe". Peter Rühmkorf s. Lesung 20:00
* zusammengelesen von Manfred Eisner
Jana Hensel und Elisabeth Raether
"Neue Deutsche Mädchen".
Jana Hensel, geboren in Leipzig, Studium in Leipzig,
Marseille, Berlin und Paris. Anschließend (1999) Herausgeberin
der Leipziger Literaturzeitschrift "Edit", 2000 der
Internetanthologie "Null" (zusammen mit Thomas Hettche). Jana
Hensel lebt heute in Berlin.
Elisabeth Raether, geboren in Heidelberg, arbeitete von 2005 bis
2007 im Lektorat der Rowohlt Verlage. Sie lebt jetzt als Autorin
und Lektorin in Berlin.
Edgar Hilsenrath
"Der Nazi und der Friseur".
Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig. 1938 flüchtete er
mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam
die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath
überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA
aus. Heute lebt er in Berlin. 1989 erhielt Edgar Hilsenrath den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jacob-Wassermann-Preis, 1999, den Hans-Sahl-Preis, 2004 den Lion-Feuchtwanger-Preis und 2006 den Armenischen Nationalpreis für Literatur und die Ehrendoktorwürde der Universität Jerivan für seinen Roman "Das Märchen vom letzten Gedanken" über den Genozid an den Armeniern.
Ute-Christine Krupp
"Istanbul".
Ute-Christine Krupp studierte in Deutschland und Frankreich
Philosophie und Wirtschaftswissenschaften.
Sie lebt nach längeren Auslandsaufenthalten in Japan, der Türkei
und Bulgarien in Berlin und
veröffentlichte 1997 die Erzählung "Greenwichprosa", 2001 den Roman
"Alle reden davon" und
2005 den literarischen Essay "Membercard Europa". Sie liest aus ihrem neuen, noch unveröffentlichten Roman, der in Istanbul spielt.
Else Lasker-Schüler*
"Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben...".
Else Lasker-Schüler wurde 1869 in Wuppertal-Elberfeld
geboren. Ihre ersten Gedichte erschienen 1899. 1932 wurde sie mit
dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Sie lebte lange jahre in Berlin,
war in den literarischen Cafés zu Hause und traf mit vielen
Künstlern und Schriftstellern ihrer Zeit zusammen -
u. a. Gottfried Benn. 1933 musste sie emigrieren; sie starb 1945
in Jerusalem und liegt am Ölberg begraben.
* es liest Barbara Rüster
Wangari Maathai*
"Afrika, mein Leben".
Wangari Muta Maathai wurde 1940 in Nyeri, Kenia,
geboren. Sie studierte Biologie in den USA und Deutschland und
gründete 1977 das Aufforstungsprojekt "Green Belt Movement". Sie
ist Gründerin der Green Party of Kenya. Im Jahr 2002 wurde sie
bei den ersten freien Wahlen Kenias ins Parlament gewählt, seit
2003 ist sie stellvertretende Ministerin für Umwelt. 2004 wurde
sie mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Wangari Maathai lebt heute
in Nairobi.
* es liest Simone Kabst
Till Meyer
"Staatsfeind".
Till Meyer gehört zusammen mit Bommi Baumann zu den
Mitbegründern der "Bewegung 2. Juni". Meyer war 1975 an der
Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz
beteiligt. Drei Jahre später machte Meyer erneut von sich reden,
als Gesinnungsgenossen ihn aus der Haftanstalt Moabit
befreiten. In Bulgarien wurde er schon einen Monat später
festgenommen und an die Bundesrepublik überstellt. Da er sich vom
bewaffneten Kampf distanzierte, kam er 1986 vorzeitig frei. Er
arbeitete später als Redakteur bei der "tageszeitung". 1992 wurde
er als Agent der Stasi enttarnt. Heute arbeitet er als Journalist
und lebt in Berlin.
Ingeborg Middendorf
"Der Mann, der nicht küsste".
Ingeborg Middendorf ist eine erfolgreiche
Schriftstellerin. Noch unter dem Pseudonym Irene Moret erschien
1992 ihr Bestseller "Ein heißer Sommer. Erotischer
Roman".
Salah Naoura
"Konrad, Krax und das Zeichen der Zebrafrösche (Bd. 1) und
Konrad, Krax und die telepathischen Tauben (Bd. 2)".
Salah Naoura, studierte Germanistik und Skandinavistik in
Berlin und Stockholm. Seit 1995 arbeitet er als Autor und freier
Übersetzer. 1992 wurde er mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis
ausgezeichnet.
Christiane Neudecker
"Nirgendwo sonst".
Christiane Neudecker studierte Theaterregie an der
"Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch" in Berlin. Sie ist
Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk phase7
performing.arts. 2005 erschien ihr begeistert aufgenommenes
Erzähldebüt "In der Stille ein Klang" in der Sammlung
Luchterhand, für das ihr 2006 der
Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis zuerkannt wurde. Sie erhielt
eine Reihe weiterer Auszeichnungen, u.a. 2003 den
Alfred-Gesswein-Preis und das Stipendium des Klagenfurter
Literaturkurses. "Nirgendwo sonst" ist ihr erster Roman.
Heidi von Plato
"Als sie von Hochhäusern sprangen und nicht starben".
Heidi von Plato geb. in Altenburg/Thüringen, studierte
Psychologie, Germanisitik und Philosophie. Sie arbeitete an
verschiedenen Theatern als Dramaturgin und führte Regie. Sie
schreibt Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke, die im
Suhrkamp Theaterverlag erschienen sind. "Der elektrische Reiter"
wurde 1996 mit dem Hamburger Theaterpreis ausgezeichnet. Heidi
von Plato lebt in Berlin.
Guido Rademacher
"Verschüttet".
Guido Rademacher, geboren in NRW, absolvierte in Arnsberg und
Solingen eine Ausbildung zum Galvaniseur und studierte an der FU
Berlin Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte. Er hat
Kurzprosa, Dramen und Lyrik in Anthologien, Zeitungen,
Literaturzeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht. Im Herbst
2007 ist seine Biografie über den Philosopen Philipp Mainländer
im Turnshare Verlag erschienen. Neben vielen anderen
Auszeichnungen erhielt er 2002 den Würth-Literatur-Preis der
Tübinger-Poetik-Dozentur, 2003 das Alfred-Döblin-Stipendium der
Akademie der Künste, 2007 den Nordhessischen
Autorenpreis (2. Preis) und den 1. Günter-Bruno-Fuchs Preis, 2007.
Christiane Rösinger
"Mein wunderbares Leben".
Christiane Rösinger, aufgewachsen auf einem badischen
Spargelacker in den 60er Jahren, ist Frontfrau der Berliner Band
Britta (vormals Lassie Singers) und Schöpferin von ganz
außergewöhnlich schönen Liedtexten. Neben ihrer Arbeit als
Musikerin schreibt sie Kolumnen und andere Beiträge für die taz,
den Tagesspiegel, die Berliner Zeitung und die Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung. Der autobiographische Roman "Das
schöne Leben" ist ihr erstes Buch.
Peter Rühmkorf*
"Paradiesvogelgeschiß".
Peter Rühmkorf wurde am 25.10.1929 in Dortmund geboren. Er
studierte Germanistik und Psychologie in Hamburg und schrieb ab
1953 unter Pseudonym für den "studentenkurier" (später
"konkret") die Kolumne "Lyrikschlachthof". 1958-63 Verlagslektor,
1964/65 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 1969/70
Gastvorlesungen in den USA, 1985/86 Gastdozent an der Universität
Paderborn. Freier Schriftsteller. 1979 Erich-Kästner-Preis, 1980
Bremer Literaturpreis, 1986 Arno Schmidt-Preis, 1987
documenta-Schreiber Kassel. Rühmkorf war korrespondierendes
Mitglied der Akademie der Künste der DDR und erhielt 1988 den
Heinrich-Heine-Preis (DDR). Ehrendoktor der Universität Gießen
1989. Georg-Büchner-Preis 1993. Was die Publikationsform seiner
Werke angeht, bevorzugt Rühmkorf eine Mischform: Seinen
Gedichtbänden gibt er Essays bei, die fast immer das Handwerk des
Dichters reflektieren. Seit 1999 erscheint eine Ausgabe seiner
Werke. Peter Rühmkorf starb am 8. Juni 2008.
* vorgelesen von Manfred Eisner
Roberto Saviano*
"Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra.".
Roberto Saviano, 1979 in Neapel geboren, studierte
Philosophie an der Universität Neapel Federico II. Nach seinem
Abschluss arbeitete er als Journalist für den Corriere del
Mezzo-giorno, Il Manifesto und L'Espresso. Für Gomorrha, sein
erstes Buch, wurde Roberto Saviano u.a. mit dem Premio Viareggio
ausgezeichnet. Gomorrha löste 2006 in Italien, aber auch den
europäischen Nachbarländern, eine breite Diskussion über die
weltweite Macht der Camorra aus. Der Autor erhielt in der Folge
Morddrohungen und lebt heute unter Polizeischutz. Er ist Mitglied
der Organisation "Osservatorio sulla camorra e l'illegalità".
* es liest Christian Rogler
Hans Joachim Schädlich*
"Vorbei".
Geboren in Reichenbach (Vogtland), studierte Hans Joachim
Schädlich Germanistik in Berlin und Leipzig und promovierte mit
einer Arbeit über "Die Phonologie des Ostvogtländischen"
(1966). Von 1959 bis 1976 war er an der Ostberliner Akademie der
Wissenschaften tätig, anschließend als freier Übersetzer. In der
DDR nicht veröffentlicht und als Unterzeichner der
Biermann-Resolution attackiert, konnte Schädlich im Dezember 1976
ausreisen. 1988 Literaturpreis für Kurzprosa, Hamburg,
Thomas-Dehler-Preis 1989, 1992 Johannes-Bobrowski-Medaille Berlin
und Heinrich-Böll-Preis Köln. 1988 Brüder-Grimm-Gastprofessur an
der GHS Kassel. Mitglied der Dt. Akademie für Sprache und
Dichtkunst.
* es liest Anna Haack
Carmen Ramirez Schmidt
"Kinder-Yoga-Mitmachbuch".
Carmen Ramirez Schmidt wurde in Bonn geboren, sie lebt mit
ihrer Familie in Berlin. Nach langjähriger Tätigkeit als
Erzieherin in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen in Bonn
und Berlin mit Kindern unterschiedlicher Altersgruppen hat sie
seit 15 Jahren eine eigene Yogapraxis mit dem Schwerpunkt Iyengar
Yoga. Seit 2000 gibt sie Yogakurse für Kinder von 4-15
Jahren. 2001 Yogazertifikat über Ausbildung "Yoga mit Kindern".
Dozentin an der Anna-Freud-Oberschule (Fachschule für
Sozialpädagogik) 2005/2006 in Berlin. Regelmäßige Fortbildungen
bei Petra Proßowsky, "Weg der Mitte", und beim Berufsverband BKS
Iyengar-Yoga-Vereinigung Deutschland e.V.
Annemarie Schwarzenbach*
"Lyrische Novelle".
Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich
geboren. Studium der Geschichte in Zürich und Paris. Ab 1930 enge
Freundschaft mit Erika und Klaus Mann. 1931 Promotion. 1931 bis
1933 als freie Schriftstellerin zeitweise in Berlin. Erstmals
Morphiumkonsum. 1933 bis 1934 Vorderasienreisen. 1935 kurze,
unglückliche Ehe mit dem französischen Diplomaten Claude Clarac
in Persien. 1936 bis 1938 (Foto-)Reportagen im Zusammenhang mit
Reisen in die USA, nach Danzig, Moskau, Wien,
Prag. Entziehungskuren in der Schweiz. 1939 Reise mit Ella
Maillart nach Afghanistan. 1940 Aufenthalt in den USA. 1941 bis
1942 in Belgisch-Kongo. Die Journalistin, Schriftstellerin und
Fotoreporterin starb 1942 im Alter von 34 Jahren in Sils.
* es liest Regina Rudnick
Annemarie Schwarzenbach*
"Alle Wege sind offen".
Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich
geboren. Studium der Geschichte in Zürich und Paris. Ab 1930 enge
Freundschaft mit Erika und Klaus Mann. 1931 Promotion. 1931 bis
1933 als freie Schriftstellerin zeitweise in Berlin. Erstmals
Morphiumkonsum. 1933 bis 1934 Vorderasienreisen. 1935 kurze,
unglückliche Ehe mit dem französischen Diplomaten Claude Clarac
in Persien. 1936 bis 1938 (Foto-)Reportagen im Zusammenhang mit
Reisen in die USA, nach Danzig, Moskau, Wien,
Prag. Entziehungskuren in der Schweiz. 1939 Reise mit Ella
Maillart nach Afghanistan. 1940 Aufenthalt in den USA. 1941 bis
1942 in Belgisch-Kongo. Die Journalistin, Schriftstellerin und
Fotoreporterin starb 1942 im Alter von 34 Jahren in Sils.
* es liest Regina Rudnick
Jochen Senf
"Knochenspiel".
Jochen Senf lebt in Berlin. Er ist den Krimifans vor allem
durch seine Rolle als Saarländer TATORT-Kommissar Max Palu
bekannt. Daneben verfasste er Hörspiele und Drehbücher. 1993
debütierte er als Krimiautor mit dem Titel "Bruno geht zu Fuß",
dem mehrere Romane folgten. 2006 erhielt er den Berliner
Krimipreis "Krimifuchs".
Uwe Soukup
"Wie starb Benno Ohnesorg?".
Uwe Soukup wurde in Westberlin geboren. Pädagogikstudium und Arbeit in Westberliner
Kinderheimen. 1993 bis 1997 freier Journalist und Herausgeber der Bücher Sebastian Haffners, Der Verrat, Germany: Jekyll & Hyde und Zwischen den Kriegen. 1997 bis 2000 Redakteur bei der Tageszeitung Junge Welt. 2001 erschien von ihm im Aufbau-Verlag die Biographie. Ich bin nun mal Deutscher. Sebastian Haffner
William Warnstedt
"Geschichten aus dem Taxi".
Uwe Westphal*
"Berliner Konfektion und Mode 1836-1939".
* es lesen der Wirt Günter Döring und der Gast und Modeschöpfer Klaus Schuman
Jean Wiersch
"Havelsymphonie".
Jean Wiersch ist Polizist im Havelland. Er lebt mit seiner
Frau in Brandenburg an der Havel. Nach seinem Abitur absolvierte
er zunächst ein Studium an der Offiziershochschule der Marine und
war einige Jahre als Seeoffizier tätig, ehe er 1994 in die
Polizei des Landes Brandenburg eintrat.Als Ausgleich zu seinem manchmal schwierigen und belastenden Beruf hört er gerne klassische Musik. Aber auch Sport begeistert ihn, ob auf dem Wasser oder in den Bergen. Und alles Multikulturelle fasziniert ihn. Wierschs neue Leidenschaft ist das Schreiben. "Havelsymphonie" ist nach "Havelwasser" (2007) sein zweiter Kriminalroman, in dem er dem Team um den nachdenklich-bewegten und nur gelegentlich heißblütigen Kriminalhauptkommissar Andrea Manzetti seine eigenen Erfahrungen und Kenntnisse aus der Polizeiarbeit zur Verfügung stellt.
Jean Wiersch ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur.