Archiv 2008
Zur aktuellen Lesenacht >>

Autoren

Bitte bewegen Sie die Maus über die Namen.

Es werden nähere Informationen zu den Autoren eingeblendet.

Kathrin Aehnlich
"Alle sterben, auch die Löffelstöre".

Kathrin Aehnlich, geboren in Leipzig, studierte an der Ingenieurschule für Bauwesen. 1985-88 besuchte sie das Johannes R. Becher-Institut in Leipzig. Ihre Abschlussarbeit "Wenn ich groß bin, flieg ich zu den Sternen" wurde 1988 veröffentlicht. Sie schreibt Hörspiele, Erzählungen und Kinderbücher und betätigt sich auch als Regisseurin von Hörfunkfeatures und Dokumentarfilmen. Seit 1992 ist sie feste Mitarbeiterin in der Feature-Redaktion des mdr, Figaro.


Woody Allen, David Sedaris, Dietmar Wischmeyer und Horst Evers*
"Es wird komisch. Ernsthaft!".




* es liest Dirk Lausch

Rose Ausländer*
"......Ich bin fünftausend Jahre jung".

Geboren 11.5.1901, aufgewachsen in Czernowitz, Hauptstadt der damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Bukowina, wandert Rose Ausländer zweimal in die USA aus. 1939 veröffentlicht sie ihren ersten, stürmisch gefeierten Gedichtband "Der Regenbogen". In verschiedenen Kellerverstecken verborgen überlebt sie die Jahre 1941-44 im Getto in Czernowitz. Nach Wanderjahren quer durch Europa wird Düsseldorf schließlich ihre Wahlheimat. Mit jedem ihrer in rascher Folge veröffentlichten Gedichtbände wachsen ihr Ruhm und ihre Bedeutung als eine der großen deutschsprachigen Lyrikerinnen dieses Jahrhunderts neben Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar und Nelly Sachs. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Rose Ausländer starb vor 20 Jahren am 3. Januar 1988.


* gelesen von Margarete Hamm

Isabelle Azoulay
"de Gaulle und ich".

Isabelle Azoulay studierte an der Sorbonne und in Frankfurt am Main Soziologie. Sie lebt heute in Berlin. Isabelle Azoulay veröffentlichte bereits soziologische Studien: "Phantastische Abgründe", 1996, "Die Gewalt des Gebärens", 1998 und "Schmerz", 2000. Sie ist Gründerin der Berliner Künstlergruppe im WestenWasNeues und Initiatorin des ersten Mobilfilmfestivals 2007. "De Gaulle und ich" ist ihr erster Roman.


Rolf Barth
"Herr Wolke und der 1. FC Toby".

Autor und Kindertheatermacher (Addis Zaubärbühne)


Gottfried Benn*
"Die Stimme hinter dem Vorhang".

1886 - 1956. Gottfried Benn, in Mansfeld geboren, studierte Medizin an der militärärztlichen Akademie in Berlin. Veröffentlichung des ersten Gedichtheftes als Lyrisches Flugblatt: "Morgue und andere Gedichte". 1913 übernimmt er die Leitung des Pathologischen Instituts am Städtischen Krankenhaus. Von 1915 - 1917 ist er Oberarzt im Militärgouvernement Brüssel. Nach der Entlassung aus der Armee erscheinen 1917 die gesammelten Gedichte im Verlag der Aktion unter dem Titel "Fleisch". Gottfried Benn läßt sich als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin nieder und führt hier seine Praxis bis 1935. 1932 Benn wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Abteilung Dichtung. 1933 - 1934 Vorübergehend im Bannkreis der nationalsozialistischen Ideologie. 1935 Benn verläßt Berlin und läßt sich als Oberstabsarzt in Hannover reaktivieren. Es erscheinen die Ausgewählten Gedichte, Benns letzte Publikation in der Nazizeit. Schwere Angriffe gegen Benn in "Das Schwarze Korps" und im "Völkischen Beobachter". Ausschluß aus der Reichsschrifttumskammer und Schreibverbot. 1945 Rückkehr nach Berlin. 1946 - 1948 Praxiseröffnung. Veröffentlichungsschwierigkeiten. 1951 Verleihung des Büchner-Preises in Darmstadt durch die Akademie für Sprache und Dichtung.


* gelesen von Hermann Treusch, Jean Paul Raths, Heide Simon und Eckhard Hoffmann

Detlef Berentzen
"Rebellarium".

Detlef J.H. Berentzen wurde 1952 im Schatten einer "sentimentalen Eiche" (H. Heine) geboren, besuchte im westfälischen Bielefeld die obligatorische Volksschule und das berühmt-berüchtigte (Rats-)Gymnasium. Seit 1971 lebt er nach kaufmännischer Lehre (Oetker) und ersten Schreibversuchen dauerhaft in Berlin. Dort studierte er Ökonomie und Philosophie, verfasste Kolumnen für Szenezeitschriften, arbeitete in Kinderläden und Kollektiven. Ab 1981 schrieb er für die "taz", deren Redaktion und Geschäftsführung er angehörte. Berentzen war Gründer der Zeitschrift für Kindheit "enfant t.", die er fünf Jahre lang redaktionell betreute. Seit 1987 als freier Journalist und Autor tätig, hat er seitdem für alle wichtigen Rundfunk- und Fernsehanstalten Features und Dokumentationen zu Politik, Kultur und Literatur realisiert. Seine Texte liegen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern vor.


Berliner Geschichtswerkstatt e.V. (Hrsg.)*
"Die Rote Insel. Berlin-Schöneberg. Bruchstücke zu einer Stadtgeschichte".




* es lesen Autoren der Erstausgabe unter der Leitung von Jürgen Karwelat

Bernd Cailloux
"Der gelernte Berliner 2".

Bernd Cailloux wuchs in Niedersachsen auf. Nach dem Besuch eines Gymnasiums absolvierte er ein zweijähriges Volontariat und eine Ausbildung zum Redakteur in Bremen und Düsseldorf. Anschließend übte er verschiedene Tätigkeiten aus. Seit 1977 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. 1994 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Er ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays, Rundfunkfeatures und Hörspielen. Bernd Cailloux erhielt u.a. 1988 das Alfred-Döblin-Stipendium, 1998 ein Stipendium des Autorenförderungsprogramms der Stiftung Niedersachsen sowie 2003 ein Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben. Er veröffentlichte zuletzt: "german writing", Erzählungen, 2006 (es 2481) und "Das Geschäftsjahr 1968/69", Roman, 2005 (es 2408).


György Dalos
"Jugendstil".

György Dalos geboren in Budapest, 1962-1967 Studium an der Moskauer Universität, 1968 Gerichtsurteil wegen "staatsfeindlicher Tätigkeit", danach Berufsverbot, arbeitete als Übersetzer aus dem Deutschen und Russischen, in den siebziger Jahren Beteiligung an der ungarischen demokratischen Opposition, 1984-85 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms, Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen, 1987-1995 als freier Publizist in Wien tätig, 1992-1996 Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, 1995-1999 Leiter des Ungarischen Kulturinstituts in Berlin und literarischer Kurator des Schwerpunkts Ungarn auf der Frankfurter Buchmesse 1999. Mitherausgeber der Wochenzeitung Freitag. Auszeichnungen u. a.: Verdienstorden der Republik Ungarn 2006, Gryphius Sonderpreis 1999, Adelbert-von-Chamisso-Preis 1995.


Ella Danz
"Nebelschleier".

Ella Danz lebt und arbeitet seit ihrem Publizistikstudium in Berlin. Geboren und aufgewachsen ist sie im oberfränkischen Coburg, wo sie den Wert unverfälschter, wohlschmeckender Lebensmittel und ihrer handwerklichen Zubereitung schätzen lernte. Deshalb wird in ihren Romanen ausgiebig gekocht und gegessen und eine spannende Handlung mit kulinarischen Genüssen zu köstlichen Krimis verbunden. Ella Danz ist Mitglied bei den "Mörderischen Schwestern" und im "Syndikat".


Doris Dörrie*
"Kirschblüten - Hanami. Ein Filmbuch".

Es fing damit an, dass die Eltern keinen Fernseher hatten. Doris inszenierte Märchen und ›zwangsverpflichtete‹ dazu ihre jüngeren Schwestern, deren tragischen Ausdruck sie mit Ohrfeigen zu steigern wußte. Das Theater wurde zum Berufsziel. In Stockton in Südkalifornien studierte sie Theaterwissenschaften und Schauspiel. Nach zwei Semestern stieg sie aus, "unter anderem, weil ich nur als Nutte besetzt wurde", und ging dann nach New York, wo sie weiterstudierte, in billigen Hotels lebte und am Goethe-Institut als Filmvorführerin jobbte. Eine neue Leidenschaft war entdeckt, und wieder folgte dem Interesse ein Studium, diesmal ein erfolgreicheres: 1978 wurde "Der erste Walzer" auf Festivals und im Fernsehen gezeigt, es war Doris Dörries Abschlußarbeit an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Nach mehreren Dokumentarfilmen gab sie 1983 ihr Kinodebüt mit "Mitten ins Herz" und fand damit auf Festivals wie in Venedig und Tokio Beachtung. "Männer", ihr dritter Kinofilm, der beinahe nicht in die Kinos gekommen wäre, weil er für die Verleiher ›zu klein‹ war, wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten und überraschte sogar das verwöhnte amerikanische Publikum. Über 14 Millionen Menschen haben ihre Werke gesehen, zu denen auch "Paradies", "Ich und Er", "Geld", "Happy Birthday, Türke!" und "Keiner liebt mich" gehören. Parallel zu ihrer Kinoarbeit veröffentlicht sie als "eine der besten Erzählerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur" (›Die Zeit‹)


* es liest Elisabeth Degen

Tanja Dückers
"Himmelskörper".

Tanja Dückers wurde in Westberlin geboren. Sie studierte Nordamerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte. Neben Prosa und Lyrik schreibt sie Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, die sie u. a. nach Kalifornien, Pennsylvania, Gotland, Barcelona, Prag und Krakau führten. Sie lebt in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen: Spielzone (Roman, 1999, AtV 1694); Café Brazil (Erzählungen, 2001, AtV 1359); Luftpost. Gedichte Berlin-Barcelona (Tropen Verlag 2001); Himmelskörper (Roman, 2003, AtV 2063); Stadt Land Krieg. Autoren der Gegenwart erzählen von der deutschen Vergangenheit (Herausgabe mit Verena Carl, 2004, AtV 2045) und Der längste Tag des Jahres (Roman, 2006).
Ihr Theaterstück/Performance, "Grüße aus Transnistrien" wurde unter der Regie von Isabel Raabe im Juni 2008 uraufgeführt im HAU II (Berlin).


Tanja Dückers
"Jonas und die Nachtgespenster".

Tanja Dückers wurde in Westberlin geboren. Sie studierte Nordamerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte. Neben Prosa und Lyrik schreibt sie Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, die sie u. a. nach Kalifornien, Pennsylvania, Gotland, Barcelona, Prag und Krakau führten. Sie lebt in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen: Spielzone (Roman, 1999, AtV 1694); Café Brazil (Erzählungen, 2001, AtV 1359); Luftpost. Gedichte Berlin-Barcelona (Tropen Verlag 2001); Himmelskörper (Roman, 2003, AtV 2063); Stadt Land Krieg. Autoren der Gegenwart erzählen von der deutschen Vergangenheit (Herausgabe mit Verena Carl, 2004, AtV 2045) und Der längste Tag des Jahres (Roman, 2006).
Ihr Theaterstück/Performance, "Grüße aus Transnistrien" wurde unter der Regie von Isabel Raabe im Juni 2008 uraufgeführt im HAU II (Berlin).


Jens Finke*
""Lesen ?... Hä! Wie geht denn das?"".




* es tritt auf "Herr Zack", gespielt von Jens Finke

Leda Forgo
"Der Körper meines Bruders".

Leda Forgo, 1973 in Ungarn geboren, wuchs in Budapest auf. 1994 zog sie nach Stuttgart, studierte Geschichte und anschließend Figurentheater. Später studierte sie "Szenisches Schreiben" an der Universität der Künste in Berlin. Ihr Stück "Onkel Gol und die Wespen" wurde im Jahr 2000 im Rahmen der Göttinger Dramatikerwerkstatt unter der Regie von John von Düffel aufgeführt. Für die Novelle "Wie im schlechten Film" erhielt sie ein Stipendium des Berliner Senats. Der Körper meines Bruders ist ihr erster Roman. Leda Forgo lebt mit ihren drei Kindern in Berlin.


Günter Bruno Fuchs*
"Fibelgeschichten".

Günter Bruno Fuchs, geboren 1928, studierte nach Arbeitsdienst und Fronteinsatz ab 1946 an der Berliner Hochschule für Bildende Künste. Er lebte als Galerist der Zinke, als Mitherausgeber der Rixdorfer Drucke und als Schriftsteller in Berlin. Er schrieb neben Hörspielen, Kinderbüchern, Romanen, Essays und Großstadtlyrik auch witzige Montagen, Unsinnsgedichte und Chansons, hinter deren Phantasiereichtum und Lust am Spiel deutlich Zeitkritik zu spüren ist. Er starb 1977. Das erzählerische Werk von G. B. Fuchs kann wiederentdeckt werden: Romane voller kauziger Typen und renitenter Faulenzer; Erzählungen von kindlich-anarchischer Fröhlichkeit; Geschichten über Nachkrieg, Verdrängung und die Wirtschaftswunderjahre, die nichts von ihrer wunderbaren Bösartigkeit verloren haben.


* es liest Christoph Schlemmer

Kirsten Fuchs
"Zieh dir mal was an!".

Kirsten Fuchs, in Karl-Marx-Stadt geboren, ist vermutlich die bekannteste und beliebteste Autorin der Berliner Lesebühnenszene. 2003 gewann sie den Open Mike und avancierte damit vom Geheimtipp zu einer der begehrtesten Nachwuchsautorinnen. Zwei Jahre später erschien ihr hochgelobter Debütroman "Die Titanic und Herr Berg" und im März 2008 ihr Roman "Heile, heile" über das Erwachsenwerden jenseits der dreißig.


Paul Grote
"Der Portwein-Erbe".

Paul Grote studierte Soziologie und Politologie und arbeitete unter anderem als Werbekaufmann. Seine Leidenschaft für Wein entdeckte er auf seinen Reisen durch Südamerika und Europa. Seine Kriminalromane spiegeln diese Leidenschaft wieder. Mittlerweile hat er fünf Weinkrimis geschrieben, der neueste "Portwein-Erbe" ist gerade erschienen.


Peter Hacks und Peter Rühmkorf*
"Ich möchte gern ein Holperstein in einer Pflasterstrasse sein".

Peter Hacks wurde 1928 in Wuppertal geboren. Er studierte Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München. Mit Hilfe Bertolt Brechts siedelt er 1955 nach Ostberlin über und wird Mitglied des Brecht-Ensembles. 1956 erhält er den Lessingpreis. Nach seiner Tätigkeit als Dramaturg und Hausautor am Deutschen Theater Berlin (1960-1963) arbeitet er als freier Schriftsteller, Kinderbuchautor, Nachdichter und Übersetzer. Mitglied des PEN-Zentrums der DDR von 1964-1991. Er gilt als der begabteste Schüler Brechts und - so Georg Hensel - als "der geistreichste und drastischste, der sprachmächtigste und eleganteste Komödiendichter der DDR". Die meisten seiner Stücke spielen auf aktuelle Verhältnisse in Ost und West an, mit Witz und Humor verwendet Hacks alte Stoffe, die von ihm umfunktioniert werden. Sein psychologisch virtuoses und auch erfolgreichstes Stück ist "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe".

Peter Rühmkorf s. Lesung 20:00


* zusammengelesen von Manfred Eisner

Jana Hensel und Elisabeth Raether
"Neue Deutsche Mädchen".

Jana Hensel, geboren in Leipzig, Studium in Leipzig, Marseille, Berlin und Paris. Anschließend (1999) Herausgeberin der Leipziger Literaturzeitschrift "Edit", 2000 der Internetanthologie "Null" (zusammen mit Thomas Hettche). Jana Hensel lebt heute in Berlin. Elisabeth Raether, geboren in Heidelberg, arbeitete von 2005 bis 2007 im Lektorat der Rowohlt Verlage. Sie lebt jetzt als Autorin und Lektorin in Berlin.


Edgar Hilsenrath
"Der Nazi und der Friseur".

Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig. 1938 flüchtete er mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. Heute lebt er in Berlin.

1989 erhielt Edgar Hilsenrath den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jacob-Wassermann-Preis, 1999, den Hans-Sahl-Preis, 2004 den Lion-Feuchtwanger-Preis und 2006 den Armenischen Nationalpreis für Literatur und die Ehrendoktorwürde der Universität Jerivan für seinen Roman "Das Märchen vom letzten Gedanken" über den Genozid an den Armeniern.


Ute-Christine Krupp
"Istanbul".

Ute-Christine Krupp studierte in Deutschland und Frankreich Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. Sie lebt nach längeren Auslandsaufenthalten in Japan, der Türkei und Bulgarien in Berlin und veröffentlichte 1997 die Erzählung "Greenwichprosa", 2001 den Roman "Alle reden davon" und 2005 den literarischen Essay "Membercard Europa".
Sie liest aus ihrem neuen, noch unveröffentlichten Roman, der in Istanbul spielt.


Else Lasker-Schüler*
"Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben...".

Else Lasker-Schüler wurde 1869 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Ihre ersten Gedichte erschienen 1899. 1932 wurde sie mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Sie lebte lange jahre in Berlin, war in den literarischen Cafés zu Hause und traf mit vielen Künstlern und Schriftstellern ihrer Zeit zusammen - u. a. Gottfried Benn. 1933 musste sie emigrieren; sie starb 1945 in Jerusalem und liegt am Ölberg begraben.


* es liest Barbara Rüster

Wangari Maathai*
"Afrika, mein Leben".

Wangari Muta Maathai wurde 1940 in Nyeri, Kenia, geboren. Sie studierte Biologie in den USA und Deutschland und gründete 1977 das Aufforstungsprojekt "Green Belt Movement". Sie ist Gründerin der Green Party of Kenya. Im Jahr 2002 wurde sie bei den ersten freien Wahlen Kenias ins Parlament gewählt, seit 2003 ist sie stellvertretende Ministerin für Umwelt. 2004 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Wangari Maathai lebt heute in Nairobi.


* es liest Simone Kabst

Till Meyer
"Staatsfeind".

Till Meyer gehört zusammen mit Bommi Baumann zu den Mitbegründern der "Bewegung 2. Juni". Meyer war 1975 an der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz beteiligt. Drei Jahre später machte Meyer erneut von sich reden, als Gesinnungsgenossen ihn aus der Haftanstalt Moabit befreiten. In Bulgarien wurde er schon einen Monat später festgenommen und an die Bundesrepublik überstellt. Da er sich vom bewaffneten Kampf distanzierte, kam er 1986 vorzeitig frei. Er arbeitete später als Redakteur bei der "tageszeitung". 1992 wurde er als Agent der Stasi enttarnt. Heute arbeitet er als Journalist und lebt in Berlin.


Ingeborg Middendorf
"Der Mann, der nicht küsste".

Ingeborg Middendorf ist eine erfolgreiche Schriftstellerin. Noch unter dem Pseudonym Irene Moret erschien 1992 ihr Bestseller "Ein heißer Sommer. Erotischer Roman".


Salah Naoura
"Konrad, Krax und das Zeichen der Zebrafrösche (Bd. 1) und Konrad, Krax und die telepathischen Tauben (Bd. 2)".

Salah Naoura, studierte Germanistik und Skandinavistik in Berlin und Stockholm. Seit 1995 arbeitet er als Autor und freier Übersetzer. 1992 wurde er mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.


Christiane Neudecker
"Nirgendwo sonst".

Christiane Neudecker studierte Theaterregie an der "Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch" in Berlin. Sie ist Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk phase7 performing.arts. 2005 erschien ihr begeistert aufgenommenes Erzähldebüt "In der Stille ein Klang" in der Sammlung Luchterhand, für das ihr 2006 der Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis zuerkannt wurde. Sie erhielt eine Reihe weiterer Auszeichnungen, u.a. 2003 den Alfred-Gesswein-Preis und das Stipendium des Klagenfurter Literaturkurses. "Nirgendwo sonst" ist ihr erster Roman.


Heidi von Plato
"Als sie von Hochhäusern sprangen und nicht starben".

Heidi von Plato geb. in Altenburg/Thüringen, studierte Psychologie, Germanisitik und Philosophie. Sie arbeitete an verschiedenen Theatern als Dramaturgin und führte Regie. Sie schreibt Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke, die im Suhrkamp Theaterverlag erschienen sind. "Der elektrische Reiter" wurde 1996 mit dem Hamburger Theaterpreis ausgezeichnet. Heidi von Plato lebt in Berlin.


Guido Rademacher
"Verschüttet".

Guido Rademacher, geboren in NRW, absolvierte in Arnsberg und Solingen eine Ausbildung zum Galvaniseur und studierte an der FU Berlin Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte. Er hat Kurzprosa, Dramen und Lyrik in Anthologien, Zeitungen, Literaturzeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht. Im Herbst 2007 ist seine Biografie über den Philosopen Philipp Mainländer im Turnshare Verlag erschienen. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt er 2002 den Würth-Literatur-Preis der Tübinger-Poetik-Dozentur, 2003 das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste, 2007 den Nordhessischen Autorenpreis (2. Preis) und den 1. Günter-Bruno-Fuchs Preis, 2007.


Christiane Rösinger
"Mein wunderbares Leben".

Christiane Rösinger, aufgewachsen auf einem badischen Spargelacker in den 60er Jahren, ist Frontfrau der Berliner Band Britta (vormals Lassie Singers) und Schöpferin von ganz außergewöhnlich schönen Liedtexten. Neben ihrer Arbeit als Musikerin schreibt sie Kolumnen und andere Beiträge für die taz, den Tagesspiegel, die Berliner Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Der autobiographische Roman "Das schöne Leben" ist ihr erstes Buch.


Peter Rühmkorf*
"Paradiesvogelgeschiß".

Peter Rühmkorf wurde am 25.10.1929 in Dortmund geboren. Er studierte Germanistik und Psychologie in Hamburg und schrieb ab 1953 unter Pseudonym für den "studentenkurier" (später "konkret") die Kolumne "Lyrikschlachthof". 1958-63 Verlagslektor, 1964/65 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 1969/70 Gastvorlesungen in den USA, 1985/86 Gastdozent an der Universität Paderborn. Freier Schriftsteller. 1979 Erich-Kästner-Preis, 1980 Bremer Literaturpreis, 1986 Arno Schmidt-Preis, 1987 documenta-Schreiber Kassel. Rühmkorf war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR und erhielt 1988 den Heinrich-Heine-Preis (DDR). Ehrendoktor der Universität Gießen 1989. Georg-Büchner-Preis 1993. Was die Publikationsform seiner Werke angeht, bevorzugt Rühmkorf eine Mischform: Seinen Gedichtbänden gibt er Essays bei, die fast immer das Handwerk des Dichters reflektieren. Seit 1999 erscheint eine Ausgabe seiner Werke.

Peter Rühmkorf starb am 8. Juni 2008.


* vorgelesen von Manfred Eisner

Roberto Saviano*
"Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra.".

Roberto Saviano, 1979 in Neapel geboren, studierte Philosophie an der Universität Neapel Federico II. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Journalist für den Corriere del Mezzo-giorno, Il Manifesto und L'Espresso. Für Gomorrha, sein erstes Buch, wurde Roberto Saviano u.a. mit dem Premio Viareggio ausgezeichnet. Gomorrha löste 2006 in Italien, aber auch den europäischen Nachbarländern, eine breite Diskussion über die weltweite Macht der Camorra aus. Der Autor erhielt in der Folge Morddrohungen und lebt heute unter Polizeischutz. Er ist Mitglied der Organisation "Osservatorio sulla camorra e l'illegalità".


* es liest Christian Rogler

Hans Joachim Schädlich*
"Vorbei".

Geboren in Reichenbach (Vogtland), studierte Hans Joachim Schädlich Germanistik in Berlin und Leipzig und promovierte mit einer Arbeit über "Die Phonologie des Ostvogtländischen" (1966). Von 1959 bis 1976 war er an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften tätig, anschließend als freier Übersetzer. In der DDR nicht veröffentlicht und als Unterzeichner der Biermann-Resolution attackiert, konnte Schädlich im Dezember 1976 ausreisen. 1988 Literaturpreis für Kurzprosa, Hamburg, Thomas-Dehler-Preis 1989, 1992 Johannes-Bobrowski-Medaille Berlin und Heinrich-Böll-Preis Köln. 1988 Brüder-Grimm-Gastprofessur an der GHS Kassel. Mitglied der Dt. Akademie für Sprache und Dichtkunst.


* es liest Anna Haack

Carmen Ramirez Schmidt
"Kinder-Yoga-Mitmachbuch".

Carmen Ramirez Schmidt wurde in Bonn geboren, sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Nach langjähriger Tätigkeit als Erzieherin in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen in Bonn und Berlin mit Kindern unterschiedlicher Altersgruppen hat sie seit 15 Jahren eine eigene Yogapraxis mit dem Schwerpunkt Iyengar Yoga. Seit 2000 gibt sie Yogakurse für Kinder von 4-15 Jahren. 2001 Yogazertifikat über Ausbildung "Yoga mit Kindern". Dozentin an der Anna-Freud-Oberschule (Fachschule für Sozialpädagogik) 2005/2006 in Berlin. Regelmäßige Fortbildungen bei Petra Proßowsky, "Weg der Mitte", und beim Berufsverband BKS Iyengar-Yoga-Vereinigung Deutschland e.V.


Annemarie Schwarzenbach*
"Lyrische Novelle".

Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich geboren. Studium der Geschichte in Zürich und Paris. Ab 1930 enge Freundschaft mit Erika und Klaus Mann. 1931 Promotion. 1931 bis 1933 als freie Schriftstellerin zeitweise in Berlin. Erstmals Morphiumkonsum. 1933 bis 1934 Vorderasienreisen. 1935 kurze, unglückliche Ehe mit dem französischen Diplomaten Claude Clarac in Persien. 1936 bis 1938 (Foto-)Reportagen im Zusammenhang mit Reisen in die USA, nach Danzig, Moskau, Wien, Prag. Entziehungskuren in der Schweiz. 1939 Reise mit Ella Maillart nach Afghanistan. 1940 Aufenthalt in den USA. 1941 bis 1942 in Belgisch-Kongo. Die Journalistin, Schriftstellerin und Fotoreporterin starb 1942 im Alter von 34 Jahren in Sils.


* es liest Regina Rudnick

Annemarie Schwarzenbach*
"Alle Wege sind offen".

Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich geboren. Studium der Geschichte in Zürich und Paris. Ab 1930 enge Freundschaft mit Erika und Klaus Mann. 1931 Promotion. 1931 bis 1933 als freie Schriftstellerin zeitweise in Berlin. Erstmals Morphiumkonsum. 1933 bis 1934 Vorderasienreisen. 1935 kurze, unglückliche Ehe mit dem französischen Diplomaten Claude Clarac in Persien. 1936 bis 1938 (Foto-)Reportagen im Zusammenhang mit Reisen in die USA, nach Danzig, Moskau, Wien, Prag. Entziehungskuren in der Schweiz. 1939 Reise mit Ella Maillart nach Afghanistan. 1940 Aufenthalt in den USA. 1941 bis 1942 in Belgisch-Kongo. Die Journalistin, Schriftstellerin und Fotoreporterin starb 1942 im Alter von 34 Jahren in Sils.


* es liest Regina Rudnick

Jochen Senf
"Knochenspiel".

Jochen Senf lebt in Berlin. Er ist den Krimifans vor allem durch seine Rolle als Saarländer TATORT-Kommissar Max Palu bekannt. Daneben verfasste er Hörspiele und Drehbücher. 1993 debütierte er als Krimiautor mit dem Titel "Bruno geht zu Fuß", dem mehrere Romane folgten. 2006 erhielt er den Berliner Krimipreis "Krimifuchs".


Uwe Soukup
"Wie starb Benno Ohnesorg?".

Uwe Soukup wurde in Westberlin geboren. Pädagogikstudium und Arbeit in Westberliner Kinderheimen. 1993 bis 1997 freier Journalist und Herausgeber der Bücher Sebastian Haffners, Der Verrat, Germany: Jekyll & Hyde und Zwischen den Kriegen. 1997 bis 2000 Redakteur bei der Tageszeitung Junge Welt. 2001 erschien von ihm im Aufbau-Verlag die Biographie. Ich bin nun mal Deutscher. Sebastian Haffner


William Warnstedt
"Geschichten aus dem Taxi".




Uwe Westphal*
"Berliner Konfektion und Mode 1836-1939".




* es lesen der Wirt Günter Döring und der Gast und Modeschöpfer Klaus Schuman

Jean Wiersch
"Havelsymphonie".

Jean Wiersch ist Polizist im Havelland. Er lebt mit seiner Frau in Brandenburg an der Havel. Nach seinem Abitur absolvierte er zunächst ein Studium an der Offiziershochschule der Marine und war einige Jahre als Seeoffizier tätig, ehe er 1994 in die Polizei des Landes Brandenburg eintrat.
Als Ausgleich zu seinem manchmal schwierigen und belastenden Beruf hört er gerne klassische Musik. Aber auch Sport begeistert ihn, ob auf dem Wasser oder in den Bergen. Und alles Multikulturelle fasziniert ihn. Wierschs neue Leidenschaft ist das Schreiben. "Havelsymphonie" ist nach "Havelwasser" (2007) sein zweiter Kriminalroman, in dem er dem Team um den nachdenklich-bewegten und nur gelegentlich heißblütigen Kriminalhauptkommissar Andrea Manzetti seine eigenen Erfahrungen und Kenntnisse aus der Polizeiarbeit zur Verfügung stellt.
Jean Wiersch ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur.


Michael Wildenhain
"Träumer des Absoluten".

Michael Wildenhain wurde in Berlin geboren, wo er auch heute lebt. Nach einem Wirtschaftsingenieur- und Philosophiestudium engagierte er sich in der Hausbesetzerszene - Stoff u. a. für seine ersten literarischen Veröffentlichungen: "Die kalte Haut der Stadt", "Heimlich, still und leise" , "Erste Liebe Deutscher Herbst". Wildenhain schrieb mehrere Theaterstücke. Er wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis zum Leonce-und-Lena-Preis, dem Ernst- Willner-Preis (Klagenfurt), dem Döblin-Preis und dem Villa- Massimo-Stipendium Rom.


Wilfried Witte
"Tollkirschen und Quarantäne".

Wilfried Witte, geboren im Emsland, ist Historiker und Arzt und arbeitet als Anästhesist im Berliner Benjamin- Franklin-Klinikum. Er veröffentlichte diverse Artikel zur Medizingschichte in Fachzeitschriften.